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Licht und Schatten

VNW-Direktor Andreas Breitner: Schleswig-Holsteins Wohnungspolitik mit Licht und Schatten

73/2020

Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr 34 öffentlich geförderte Mietwohnungen pro 100.000 Einwohnern bewilligt. Damit liegt das Land hinter Bayern auf Platz zwei unter den Flächenländern. Allerdings ist die Zahl der bewilligten öffentlich geförderten Wohnungen im Vergleich zu 2018 – seinerzeit waren es 41 Wohnungen pro 100.000 Einwohner - leicht gesunken.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Schleswig-Holsteins Wohnungspolitik steht zugleich im Licht und im Schatten. Dass das Land unter den Flächenländern hinter Bayern seinen zweiten Platz verteidigen konnte, ist ein Erfolg. Die Landesregierung hat die Notwendigkeit der Förderung des Baus bezahlbarer Wohnungen erkannt. So steigt die Förderung für den sozialen Wohnungsbau in diesem Jahr auf mehr als 200 Millionen Euro.

Damit hat das Land die Voraussetzung geschaffen, noch mehr Wohnungen zu errichten, die sich Haushalte mit mittlerem oder geringem Einkommen leisten können. Förderung ist vor allem da, wo sie aus Zuschüssen und nicht Darlehen besteht, attraktiv und wird von unseren Mitgliedsunternehmen in steigende Neubauzahlen umgemünzt. Da machen alle Beteiligten einen guten Job.

Weniger gut ist die Tatsache, dass die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen, die pro 100.000 Einwohner bewilligt wurden, gesunken ist. Hier ist Gefahr im Verzug und Schleswig-Holsteins neue Bauministerin Sabine Sütterlin-Waack sollte ihr Augenmerk darauf richten. Nur der Bau öffentlich geförderter Wohnungen hilft auf Dauer, einen dramatischen Mietenanstieg zu verhindern. Ein Blick nach Hamburg zeigt, wie es geht.

Wichtig ist es dabei, nicht nur Wohnungen im ersten Förderweg zu errichten. In den Wirtschaftszentren sind vor allem Wohnungen für Haushalte mit mittlerem Einkommen gefragt. Diese werden häufig im zweiten Förderweg gebaut. Schleswig-Holstein sollte auf die richtige Mischung setzen.“

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 383 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 738.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 5,92 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de