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Wohngemeinnützigkeit gibt’s schon

VNW-Direktor Andreas Breitner:

1. Genossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften sorgen für preisgünstige Mietwohnungen.

2. Soziale Vermieter brauchen vor allem in den Kommunen mehr Unterstützung.

38/2024

Die SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag hat sich für eine Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit ausgesprochen. Neben etablierten Förderinstrumenten und dem Abbau von Bürokratie bedürfe es der Wohngemeinnützigkeit.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Die sozialen Vermieter unterstützen alles, was die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ermöglicht. Allerdings zu glauben, dass ein Wohngemeinnützigkeitsgesetz dazu führt, dass kurzfristig wieder massenhaft Sozialwohnungen errichtet werden, ist ein Irrglaube. 

Die Wohnungsgemeinnützigkeit ist ein Nebenkriegsschauplatz. Derzeit gibt es gravierendere Probleme. Gleichzeitig frisst die Beschäftigung mit dem Thema der Branche wieder viel Energie. In der Krise wäre es besser, die Politik ginge genauso engagiert die galoppierenden Baukosten und Energiepreise an.

Zudem habe wir bereits mit den Wohnungsbaugenossenschaften und den kommunalen Wohnungsgesellschaften Unternehmen, die für preisgünstige Wohnungen sorgen und deren Unternehmenszweck nicht die Maximierung von Unternehmensgewinnen, sondern Reinvestition von Gewinnen in den Bestand und in den Neubau ist. Die Politik täte gut daran, diese Unternehmen gesondert zu fördern. Vor allem die Kommunen sollten soziale Vermieter bei Wohnungsbauprojekten besser unterstützen.

Ein Wohngemeinnützigkeitsgesetz würde es möglicherweise sozialen Organisationen erleichtern, selbst bezahlbare Wohnungen zu errichten. Allerdings glauben wir, dass es einfachere Wege gibt, diese Möglichkeit zu schaffen, als ein langwieriger Gesetzgebungsprozess auf Bundesebene.

Die sozialen Vermieter sind nicht grundsätzlich gegen ein Wohngemeinnützigkeitsgesetz. Wir glauben nur, dass angesichts des Mangels an bezahlbaren Wohnungen die Zeit drängt und wir nicht darauf warten können, ob sich die Ampel-Regierung in Berlin auf ein Gesetz einigt.“

09/05/2024

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de