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Tolle Zahlen, aber trübe Aussichten

1. Die aktuellen Fertigstellungszahlen für Hamburg belegen, dass das ‚Bündnis für das Wohnen‘ in der Hansestadt funktioniert.
2. Allerdings: Wir ernten jetzt die Früchte einer guten und erfolgreichen Wohnungspolitik vergangener Jahre.
3. Der dramatische Rückgang der Zahl der Baugenehmigungen für Wohnraum lässt befürchten: Der Bau von Wohnungen in den kommenden Jahren ist ernsthaft bedroht.
4. Wir brauchen kürzere Genehmigungsverfahren und weniger Auflagen.

Hamburg. In Hamburg sind im vergangenen Jahr mehr als 9200 Wohnungen fertiggestellt worden. Das teilte die Stadtentwicklungsbehörde am Dienstag mit.

Dazu erklären die wohnungswirtschaftlichen Verbände Hamburgs. Dazu gehören der Hamburger Grundeigentümer-Verband, der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. Landesverband Nord, der Immobilienverband Deutschland IVD Nord und der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW): 

„Die Zahlen belegen, dass das ‚Bündnis für das Wohnen‘ in Hamburg funktioniert. Deutlich mehr als 9000 fertiggestellte Wohnungen bedeutet, dass über 25.000 Menschen ihre eigenen vier Wände beziehen konnten. Das ist ohne Wenn und Aber ein großer Erfolg und weist all jene in die Schranken, die seit vielen Jahren alarmistisch unterwegs sind. Unsere Botschaft lautet: Wenn alle an einem Strang ziehen, können wir ausreichend bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Allerdings: Die im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohnungen wurden vor drei, vier Jahren geplant. Wir ernten jetzt die Früchte einer guten und erfolgreichen Wohnungspolitik vergangener Jahre. Es war richtig, der Schaffung von Wohnraum Vorfahrt zu gewähren. Dadurch können in Hamburg auch Menschen eine Wohnung finden, die einen eher schmalen Geldbeutel haben. Im Vergleich der deutschen und europäischen Metropolen steht Hamburg gut da.

Harte Fakten

Die Realität hat aktuell aber auch harte Fakten parat. Darauf deutet der dramatische Rückgang der Zahl der Baugenehmigungen für Wohnraum hin. Der Bau von Wohnungen in den kommenden Jahren ist ernsthaft bedroht.

Natürlich hat das auch mit den Rahmenbedingungen zu tun: Explodierende Materialkosten, deutlich gestiegene Zinsen, hohe Grundstückspreise und Probleme mit den Lieferketten haben die Schaffung von Wohnraum in den vergangenen beiden Jahren erschwert. Dafür kann die Politik nichts, aber die Probleme sind seit Längerem bekannt. Kluge Bundespolitiker hätten Vorsorge getroffen und Förderprogramme aufgelegt, die die Auswirkungen dieser Probleme abschwächen.

Handwerkliche Fehler bei der Energiewende

Die Bundesregierung ist für die haarsträubenden, handwerklichen Fehler bei der KfW-Förderung und bei der Organisation der Energiewende verantwortlich. Das Chaos um den Heizungsaustausch verdeutlicht, wie stümperhaft im Bundeswirtschaftsministerium die wichtigsten Zukunftsfrage angegangen wird: Avanti Dilettanti! Verunsicherung, Unzuverlässigkeit und Misstrauen sind eben keine Grundlage für Investitionen.

Bei der parlamentarischen Beratung des Gebäudeenergiegesetzes erwarten wir vom Hamburger Senat Bundesratsinitiativen, die die Mängel des Gesetzentwurfs heilen. Wir setzen auf mehr Technologieoffenheit, Pragmatismus und soziale Abfederung.

Der Hamburger Senat hat mit einer deutlichen Erhöhung der Wohnungsbauförderung auf die aktuelle Baukrise reagiert. Das erkennt die Wohnungswirtschaft ausdrücklich an. Eine mutige Förderung kann zumindest den geförderten Wohnungsbau attraktiv halten. Aber dieser kann und wird nicht die fehlenden Eigentumswohnungen und den frei finanzierten Wohnungsbau finanzieren.

Zusätzliche Anforderungen bedrohen den Wohnungsbau

Dass ein hochreguliertes Baurecht und endlose Baugenehmigungsverfahren trotz vielfacher Versprechen der Politik, zu vereinfachen und zu beschleunigen, selbst willige Bauherren nach wie vor an allen Ecken und Ende ausbremsen, ist da fast schon ein alter Hut. Und jetzt drohen weitere kostenträchtige Anforderungen infolge der Energiewende. Die Unsicherheiten in der Energieversorgung nehmen überhand.

Es überrascht also nicht, dass die Baukonjunktur auch in Hamburg eingebrochen ist. Noch lebt die Stadt von der guten Politik der vergangenen Jahre. Und ja: Wir werden in diesem und im kommenden Jahr noch Richtfeste und Wohnungsübergaben erleben. Zum Glück! In drei, vier Jahren hingegen wird es anders aussehen.“

23/05/2023

 

Kontakte:

 
Landesverbands Nord des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) e. V. 
Vorsitzender: Sönke Struck
Geschäftsführerin: Dr. Verena Herfort
Pelzerstraße 5
20095 Hamburg 
Tel.: 0 40 / 46 89 777-0
Fax: 0 40 /46 89 777-70
E-Mail: info@bfw-nord.de
Internet: www.bfw-nord.de 
 
Grundeigentümer-Verband Hamburg von 1832 e. V.
Glockengießerwall 19
20095 Hamburg
Vorsitzender: RA Torsten Flomm
Geschäftsführer: RA Ulf Schelenz
Tel.: 040 / 309 67 20
Fax:  040 / 32 13 97
E-Mail: info@grundeigentuemerverband.de
Internet: www.grundeigentuemerverband.de
  
Immobilienverband Deutschland IVD Region Nord e. V. (IVD Nord) 
Büschstraße 12
20354 Hamburg
Vorsitzende: Anika Schönfeldt-Schulz  
Geschäftsführer: Peter-G. Wagner
Tel.: 040 / 35 75 99 - 0
Fax: 040 / 34 58 95
E-Mail: info@ivd-nord.de
Internet: www.ivd-nord.de 
 
Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V. (VNW)
Tangstedter Landstraße 83
22415 Hamburg
Verbandsdirektor: Andreas Breitner
Geschäftsführerin: Petra Memmler
Tel.: 040 / 520 11 - 226
Fax: 040 / 520 11 - 201 
E-Mail: schirg@vnw.de
Internet: www.vnw.de

 

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de