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Signal der Unsicherheit

VNW-Direktor Andreas Breitner zum KfW-Förderstopp für klimafreundlichen Neubau.

122/2023

Die staatliche Förderbank KfW hat einen Stopp der Förderung für den klimafreundlichen Neubau verkündet. Der Fördertopf sei leer, hieß es am Donnerstag. Neue Anträge könnten erst wieder gestellt werden, wenn der Bundeshaushalt 2024 in Kraft trete.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Jeder Unternehmer, der sein Unternehmen so wie die Bundesregierung führen würde, wäre längst pleite. Das Schlimme ist: Die sozialen Vermieter können das Vertrauen in die Ampel nicht mehr verlieren, weil sie es längst verloren haben ...

Es mangelt an bezahlbaren Wohnungen, die Baugenehmigungen brechen ein und die Bundesregierung  stoppt die Förderung. Wie will man eigentlich jenen Menschen unter die Augen treten, die eine bezahlbare Wohnung suchen?

Vor allem die am Gemeinwohl orientierten Vermieter benötigen Sicherheit, wenn Sie Investitionen tätigen sollen, die die Arbeit des Unternehmens über Jahrzehnte bestimmen werden. Sicherheit schafft Vertrauen. Das eine bedingt das andere und beides ist mit Blick auf die Bundesregierung verloren gegangen.

Erste Wohnungsunternehmen haben sich heute gemeldet und auf ihre laufenden Förderanträge verwiesen. Diese beinhalteten Zinszusagen. Und jetzt? Alles für den Papierkorb. Das Handeln der Bundesregierung trifft die am Gemeinwohl orientierte Wohnungswirtschaft in Mark und Bein.

Einer Umfrage unter VNW-Unternehmen zufolge stehen in Norddeutschland stehen in den kommenden zwei, drei Jahren rund 1000 Wohnungen auf Kippe, weil Neubauprojekte verschoben werden. Hauptprobleme gestiegene Baukosten, hohe Zinsen, überbordende Bürokratie und überzogene gesetzliche Anforderungen an den Neubau von Wohnungen.

Jetzt kommt die Unsicherheit bei der Förderung noch hinzu und wird diese Zahl potenzieren. Ich fürchte, viel mehr Schaden lässt sich nicht anrichten.“

14/12/2023

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 430 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 740.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de