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Plädoyer für höhere Gebäude

VNW-Direktor Andreas Breitner: Höhere Wohngebäude sind ökologisch nachhaltig und können helfen, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu beseitigen.

95/2021

Vor allem in deutschen Metropolen wird derzeit auf Grund des Mangels an bezahlbarem Wohnraum und angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes darüber nachgedacht, vermehrt höhere Gebäude zu errichten.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Wir sollten auch in Hamburg grüner denken und – zumindest punktuell - wieder höher bauen. In nachgefragten Vierteln können Gebäude mit sechs statt mit vier Stockwerken helfen, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu beseitigen. Ich plädiere daher für eine Renaissance höherer Gebäude. Hamburg sollte die baurechtlichen und -planerischen Voraussetzungen dafür schaffen.

Höhere Gebäude sind nachhaltiger. Sie ermöglichen ein Nebeneinander von verdichtetem Wohnen und Klimaschutz. Mancher Stadtbewohner sorgt sich – zurecht – vor einem Verlust von Grünflächen. Mit höheren Wohnbauten könnte man dieser Sorge Rechnung tragen und den Flächenbedarf begrenzen. Zudem müssten nicht – wie bei neuen Einfamilienhausgebieten – zusätzlich Straßen, Bushaltestellen oder andere Infrastruktur errichtet werden.

Höhere Wohngebäude könnten auch helfen, wiederholt geäußerte Zweifel zu zerstreuen, ob die im jüngst unterzeichneten Bündnis für das Wohnen vereinbarten 10.000 Neubauwohnungen pro Jahr angesichts steigender Baukosten und fehlender Grundstücke realistisch sind. Der Senat will verstärkt an den Magistralen und in neuen Entwicklungsgebieten wie z.B. Neu-Allermöhe Wohnungen errichten. Höher zu bauen, wäre ebenfalls richtig und hilfreich.

Mir ist klar: Auf Grund von Fehlern in der jüngeren Vergangenheit haben Hochhäuser derzeit nicht den besten Ruf. Das liegt in der Regel an einer falschen Stadtplanung und einer vernachlässigten Quartiersentwicklung. Wer Quartiere mit höheren Wohngebäuden plant, die soziale Infrastruktur vergisst und am Ende die U-Bahnlinie streicht, der darf sich nicht wundern, wenn sich dort Probleme häufen.

Mir ist klar, dass höhere Wohngebäude keine Billigbauten sein dürfen. In deren Wohnungen sollen die Menschen auch in 30 oder 40 Jahren noch gern leben wollen. Ich weiß auch um die höheren Kosten, weil beispielsweise Brandschutzauflagen ins Geld gehen. Dennoch: Sechsgeschosser können für Wohnraum sorgen, ohne dass Hamburg an Lebensqualität verliert. Also: Neu denken bedeutet auch, (wieder) höher zu bauen.

2021/07/04

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de