89/2022

Die schwarz-grüne Regierung in Kiel hat ein 100-Tage-Programm beschlossen. Im Geplant ist unter anderem ein Wohnraumschutzgesetz, mit dem Kommunen aktiv gegen Missstände oder drohende Verwahrlosungen von Wohngebäuden vorgehen können. Zudem solle ein Pakt mit der Wohnungswirtschaft vorbereitet werden. Dabei gehe es unter anderem um die Unterstützung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Die sozialen Vermieter begrüßen ausdrücklich, dass Schleswig-Holstein endlich ein Wohnraumschutzgesetz bekommen soll. Dazu gehört, dass bestehende Wohnungen instandgehalten werden. Entscheidend wird sein, dass die Kommunen Immobilien auf einfachem Wege überprüfen und, sollte eine Vernachlässigung festgestellt werden, den Eigentümer zu einer Instandsetzung verpflichten können.

Schrottimmobilien gäbe es gar nicht, wenn die Behörden frühzeitig eingreifen könnten. Der Gefährdung von Menschen, die in derartigen Wohnungen leben, muss ein Riegel vorgeschoben werden.

Was die geplante Unterstützung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften angeht, so ist jede Unterstützung des Landes bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums begrüßenswert. Angesichts der Lage auf dem Wohnungsmarkt, wo vor allem in Ballungszentren bezahlbare Wohnungen fehlen, ist jedoch rasches Handeln vonnöten.

In Schleswig-Holstein gibt es flächendeckend erfolgreich arbeitendegemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmen, die den Bedarf an bezahlbaremWohnraum decken können – wenn man sie lässt. Die Gründung von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften ist zeitaufwändig und teuer. Wir brauchen aber jetzt bezahlbaren Wohnraum. Also lieber die bestehenden Strukturen stärken, statt ständig neue zu schaffen.“

2022/07/14

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 407 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de