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Garanten des sozialen Friedens

VNW-Direktor Andreas Breitner würdigt auf dem Norddeutschen Genossenschaftstag in Hannover die Wohnungsgenossenschaften. "Gäbe es sie nicht, müsste man sie erfinden."

85/2021

Hannover/Hamburg. Die norddeutschen Wohnungsgenossenschaften haben von der Politik eine stärkere Unterstützung des genossenschaftlichen Modells gefordert. „Gäbe es als Genossenschaft organisierten Wohnungsunternehmen nicht, müsste man sie erfinden“, erklären Dr. Susanne Schmitt, Verbandsdirektorin des vdw Niedersachsen/Bremen, und Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Anlass ist der gemeinsame Genossenschaftstags, der an diesem Donnerstag in Hannover stattfindet.

„Bei unseren Mitgliedsunternehmen stehen die Mieterinnen und Mieter im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns. Jedes Genossenschaftsmitglied hat eine Stimme und kann sich in den verantwortlichen Gremien engagieren“, so Dr. Susanne Schmitt und Andreas Breitner weiter. „Aber nicht nur das: wer in der Wohnung einer unserer Genossenschaften lebt, der muss keine Angst haben: Keine Angst vor Luxussanierung. Keine Angst vor Eigenbedarfskündigung. Keine Angst vor exorbitanten Mietsteigerungen.“

Mit der Schiffszimmerergenossenschaft in Hamburg und dem Spar- und Bauverein Hannover gehören zwei der ältesten Wohnungsgenossenschaften Deutschlands zu vdw und VNW. „Unsere Mitgliedsgenossenschaften haben in den vergangenen mehr als 100 Jahren unter schwierigsten Umständen – Krieg, Inflation, Armut, Wiederaufbau – unter Beweis gestellt, dass sie bezahlbare Wohnungen bauen und dauerhaft anbieten können“, erklären die Verbandsdirektorin und der Direktor.

Dem vdw und dem VNW gehören in Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg 265 Wohnungsgenossenschaften an. Sie garantieren fast 700.000 Menschen ein bezahlbares und sicheres Dach über dem Kopf. Die monatliche Netto-Kaltmiete liegt in den fünf Bundesländern bei den Genossenschaften im Durchschnitt bei 5,93 pro Quadratmeter – und damit deutlich unter den Werten der örtlichen Mietenspiegel.

Genossenschaften sind der Hort der Preisstabilität

„Die Wohnungsgenossenschaften haben sich gerade in den vergangenen Jahren, die durch enorme Mietsteigerungen in besonders nachgefragten Regionen geprägt waren, als Hort von Preisstabilität und Sicherheit bewährt“, erklären Dr. Susanne Schmitt und Andreas Breitner weiter. „Sie bieten jenen Menschen eine bezahlbare Wohnung, die sich Luxusmieten nicht leisten können, und investieren Jahr für Jahr dreistellige Millionenbeiträge in die Entwicklung der Wohnquartiere. Die Genossenschaften garantieren dadurch den sozialen Frieden.“

Die norddeutschen Wohnungsgenossenschaften stünden ohne Wenn und Aber hinter den Klimaschutzzielen Deutschlands, erklären die Verbandsdirektorin und der Verbandsdirektor. Mehr noch: Genossenschaften treiben den klimagerechten Umbau unserer Gesellschaft an. So fließt ein erheblicher Teil der im vergangenen Jahr getätigten Investitionen in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro in die Nachhaltigkeit der Wohngebäude.

Klimaschutz nicht auf dem Rücken der Genossenschaften umsetzen

„Allerdings verstehen wir uns auch als Interessenvertreter jener Menschen, die über wenig oder geringes Einkommen verfügen“, erklären Dr. Susanne Schmitt und Andreas Breitner weiter. „Klimaschutz, der auf dem Rücken dieser Menschen umgesetzt wird, wird nicht funktionieren und nur Widerstand provozieren. Die Bezahlbarkeit des Wohnens ist eine der entscheidenden sozialen Fragen unserer Zeit, an deren Beantwortung sich die Parteien messen lassen müssen.“

Klimaschutz sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die weder Nutzerinnen und Nutzern noch Wohnungsgenossenschaften allein aufgebürdet werden dürfe. „Es ist daher nicht gerecht, auch jene Genossenschaften mit der CO2-Umlage zu belasten, die ihre Bestände bereits weitgehend energetisch saniert haben. Wir fordern eine Aufteilung des CO2-Preises, die sich am energetischen Zustand der Wohnung orientiert“, erklären die beiden Verbandschefs.

2021/06/03

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 750.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de