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Firmen wollen Wohnungen bauen

VNW-Direktor Andreas Breitner zur Entwicklung der Umsätze im Bauhauptgewerbe: Die Umsätze brechen ein, die Auftragseingänge steigen. Die Unternehmen wollen bauen, können aber nicht.

90/2021

Die Umsätze im Bauhauptgewerbe Schleswig-Holsteins und Hamburgs sind im ersten Quartal dieses Jahres im Vorjahresvergleich zweistellig eingebrochen. In Schleswig-Holstein sanken die Umsätze um mehr als 17 Prozent auf 454 Millionen Euro. In Hamburg lag der baugewerbliche Umsatz im ersten Quartal 2021 mit knapp 361 Millionen Euro 23 Prozent unter dem der ersten drei Monate des Vorjahres. Das teilte das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein am Mittwoch mit.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Jetzt zeigen es auch die Umsatzzahlen. Der dramatische Preisanstieg für Baustoffe in Kombination mit einem zunehmenden Materialmangel hat auf dem Bau den Konjunkturmotor ins Stottern gebracht. Dadurch geraten mehr und mehr Wohnungs- und Bauunternehmen unter Druck, ihre Wohnungsbauziele zu erreichen.

Es ist aber noch nicht alles verloren. Das Statistikamt verzeichnete zugleich bei den Auftragseingängen sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein im Vergleich zum Vorjahresquartal einen deutlichen Anstieg.

So gab es in Schleswig-Holstein im Wohnungsbau ein Plus von 32 Prozent auf 249 Millionen Euro. In Hamburgs Wohnungsbau erreichten die Auftragseingänge im ersten Quartal 2021 einen Wert von 81 Millionen Euro. Das sind rund 46 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Der Unterschied zwischen Umsatz und Auftragseingängen besteht laut Statistikamt darin, dass Umsatzzahlen abgerechnete Arbeiten abbilden, während Auftragseingänge die Zukunft illustrieren.

Die Zahlen belegen also, dass die Wohnungsunternehmen weiterhin zahlreiche Wohnungen bauen wollen, es derzeit aber durch Materialmangel auf den Baustellen und Preissteigerungen bei den Baustoffen immer schwerer wird, diese Wohnungsbauziele zu erreichen.

Daher: Wir brauchen zwischen Landesregierungen, Bau- und Wohnungswirtschaft rasch Verabredungen, die sicherstellen, dass zumindest die im Bau befindliche Wohnungsbauprojekte weitergeführt werden können. Angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes sehe ich großen Handlungsbedarf. Materialmangel und explodierende Baupreise legen die Axt an das bezahlbare Wohnen.“

2021/06/09

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 750.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de