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Studium vor Ort unverzichtbar

VNW-Direktor Andreas Breitner: Die Wohnungswirtschaft benötigt mehr gut ausgebildete Fachkräfte. Entscheidung des Landesparlaments korrigiert falsche frühere Entscheidung.

80/2020

Die Ingenieurkammer MV äußert sich heute zu Konzept und Hintergründe für eine Ausweitung der Bauingenieur-Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„In Mecklenburg-Vorpommern werden künftig wieder mehr Bauingenieure ausgebildet werden, um so dem Mangel an Fachleuten in der Bauwirtschaft begegnen zu können. Das ist gut so. Nur für den Bau von Luftschlössern braucht es keine Fachkräfte und Experten. Mecklenburg-Vorpommern hat das erkannt und  der Schweriner Landtag vor wenigen Tagen die Finanzierung sichergestellt.

Damit wird eine Entscheidung der Landesregierung aus den Jahren 2004/2005 rückgängig macht. Das ist gut so. Schließlich ist auch Mecklenburg-Vorpommern nicht fertig gebaut. Gerade bei der Errichtung bezahlbaren Wohnraums und der Modernisierung von Wohnungen besteht ein großer Bedarf. Dafür sind Bauingenieure unverzichtbar.

Wir brauchen deshalb die Ausbildung und das Studium vor Ort. Ansonsten bewirkt die Wohnungsbauförderung der Landesregierung nichts. Gerade im ländlichen Raum könnte moderner bezahlbarer Wohnraum Menschen zum Zuzug bewegen. Auch deshalb ist der Beschluss des Landtags so wegweisend.

Derzeit bleiben von 50 bis 60 Absolventen eines Studiums an der Hochschule Wismar abgeschlossen lediglich 20 Absolventen im Bundesland. Wenn aber junge Menschen Mecklenburg-Vorpommern verlassen, dann kehren sie oft nicht zurück. In Zeiten, in denen unsere Gesellschaft altert und es mehr denn je auf Fachkräfte ankommt, bietet der Ausbau der Ausbildungskapazität eine große Chance.

Die im VNW organisierten Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften gehören vor allem im ländlichen Raum zu den wirtschaftlichen Schwergewichten und sind attraktive sowie verlässliche Arbeitgeber. Unsere Unternehmen stehen vor einem Generationswechsel. Die Aussicht, dass künftige Mitarbeiter im Land ausgebildet wurden, sind daher erfreulich. Und sie sind die Voraussetzung dafür, dass die Unternehmen ihre Bestände modernisieren und neue bezahlbare Wohnungen errichten können.“

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 383 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 738.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 5,92 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

Foto: AdobeStock/ I Believe I Can Fly