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Negative Botschaften

VNW-Direktor Andreas Breitner zu sinkenden Genehmiungszahlen: Signale aus der Politik erschweren Investitionsentscheidungen.

133/2020

Dem Wohnungsbau in Mecklenburg-Vorpommern droht eine Delle. Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Apartments sei in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 5,7 Prozent auf 4321 zurückgegangen, berichtet das Statistische Landesamt. Von Januar bis April lagen die Genehmigungszahlen jeweils unter denen der Vorjahresmonate, während sie im Mai und Juli darüber lagen. Juni 2019 und 2020 waren fast gleichauf. Im August rutschten die Genehmigungszahlen wieder deutlich ins Minus.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Sinkende Genehmigungszahlen sind Vorboten einer unguten Entwicklung. Natürlich dürfte gegenwärtig die unsichere Lage auf Grund der Corona-Pandemie dabei eine Rolle spielen. Investitionsentscheidungen von Unternehmen, die Wohnungen bauen, werden maßgeblich aber auch durch Signale aus der Politik beeinflusst. Und hier überwiegen seit Monaten die Botschaften, die Vermietern das Leben schwer machen.

Mietpreisbremse, Senkung der Kappungsgrenze und Enteignungsfantasien bieten kein Umfeld, in dem Wohnungsunternehmen optimistisch in die Zukunft schauen. Hinzu kommen die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Baupreise. Vor allem Anbieter preiswerte Wohnungen geraten dabei unter Druck, weil sich die Schaffung von Wohnraum betriebswirtschaftlich nicht mehr rechnet. Das Engagement für Bauprojekte bedarf neben einer wirtschaftlichen auch einer emotionalen Basis. Denn aufgrund der hohen bürokratischen Hürden muss auch in Mecklenburg-Vorpommern Spaß verstehen, wer bauen will.

Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Monaten verschiedene Förderprogramme aufgelegt, mit Hilfe deren der Bau bezahlbaren Wohnraums erleichtert werden soll. Das ist anerkennenswert. Aber wie im Fußball gilt auch bei der Wohnungspolitik: „Entschieden wird das Spiel auf dem Platz.“

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 389 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de