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Wohnkosten für Mieter gesunken

VNW-Direktor Andreas Breitner: Der Bau bezahlbarer Wohnungen bleibt aber unverzichtbar.

102/2021

Trotz vielerorts steigender Mieten ist das Wohnen für die meisten Menschen in Deutschland bezahlbarer geworden. Im Jahr 2019 hätten Mieterhaushalte im Schnitt 28 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Wohnen ausgegeben und damit ein Prozentpunkt weniger als 2017. Das zeige der kürzlich erschienene „Vierte Bericht der Bundesregierung über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland“, auf den der Immobilienverband IVD verwies.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Einmal mehr belegt eine seriöse, offizielle Untersuchung, dass das Wohnen in Deutschland - zumindest im Durchschnitt - bezahlbar ist. Das bedeutet nicht, dass es - beispielsweise in Hamburg, Kiel, Lübeck, der norddeutsche Küstenregionen, Rostock oder Greifswald - nicht auch enge Wohnungsmärkte gibt. Wer aber von einer „Wohnungsnot“ und „Mietenexplosion“ spricht, der will die Menschen aus durchsichtigen politischen Motiven verunsichern.

Die Zahlen der Bundesregierung decken sich im Übrigen mit der Einschätzung von Mieterinnen und Mietern. Lediglich 26 Prozent von ihnen bewerten ihre Miete als zu hoch. Oder anderes herum: Mehr als zwei Drittel der Mieterinnen und Mieter halten ihre Miete für angemessen oder für gering. Um bei der Miete zu sparen, würden lediglich 29 Prozent auf eine preiswertere Wohnlage ausweichen, ergab die vor einigen Monaten veröffentlichte repräsentative Studie „Servicemonitor Wohnen“ des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte immo.consult.

Diese Studienergebnisse decken sich mit Ergebnissen von Mieterbefragungen, die VNW-Mitgliedsunternehmen regelmäßig durchführen. Demnach ist bei ihnen die Zufriedenheit mit der Wohnsituation außerordentlich hoch. Das schließt die Höhe der Miete ein. Bei den VNW-Unternehmen liegt die durchschnittliche Netto-Kalt-Miete im Monat derzeit bei 6,20 Euro pro Quadratmeter.

Das alles soll keine Entwarnung sein. Der VNW hält die Errichtung bezahlbarer Wohnungen auch in den kommenden Jahren für unverzichtbar, damit die Menschen sich das Wohnen hierzulande leisten können. Dafür stellen die Bundesländer Hunderte von Millionen Euro an Fördermittel zur Verfügung und überlegen, wie sie gute Bedingungen für den Wohnungsbau schaffen können.

Angesichts dieser Zahlen sind Pläne wie ein bundesweiter Mietendeckel, eine weitere Senkung der Kappungsgrenze, der Verzicht auf die Umlagefähigkeit der Grundsteuer oder gar die Enteignung von Wohnungsunternehmen Unfug. Angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes werden Wohnungsunternehmen in den kommenden Jahren massiv in Klimaschutzmaßnahmen investieren müssen. Das werden sie aber nur können, wenn die entsprechende ökonomische Basis dafür vorhanden ist.“

2021/07/26

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de