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Senatorin ist 100 Tage im Amt

VNW-Direktor Andreas Breitner zur Bilanz von Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein. Die Zusammenarbeit ist durch Pragmatismus geprägt. Die Herausforderungen des Klimaschutzes belasten den Neubau von Wohnungen.

40/2023

Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein ist an diesem Freitag 100 Tage im Amt.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Karen Pein ist ein Gewinn für die Hamburger Wohnungspolitik. Sie hat ihr Amt in schwieriger Zeit übernommen. Die Zusammenarbeit mit ihr in den vergangenen drei Monaten war gekennzeichnet durch Pragmatismus und ihren ernsthaften Versuch, die schwierige Situation, in der sich unsere Branche derzeit befindet, in sinnvolle Politik umzusetzen.

Angesichts der steigenden Bau- und Zinskosten sowie des Förderchaos' auf Bundesebene hat Hamburg rasch reagiert und die öffentliche Förderung für den Bau bezahlbarer Wohnungen deutlich erhöht. Das Problem besteht darin, dass die Wohnungsunternehmen nicht allein durch die Kostensteigerungen belastet werden. Wenn in Zukunft gebaut wird, dann häufiger als bisher gefördert. Für intakte Quartiere war es wichtig, die Einkommensgrenzen für die Wohnberechtigung zu erhöhen. Auch hier haben die Senatorin und ihr Team geliefert. 

Die Auflagen in Sachen Klimaschutz zwingen soziale Vermieter immer häufiger dazu, ihre begrenzten Investitionsmittel für die Sanierung der Bestandsgebäude statt für den Neubau auszugeben. Das heißt nicht, dass künftig gar nicht mehr gebaut wird. Aber ich fürchte: viel weniger.

Ohne Zweifel - das hat im Herbst vergangenen Jahres veröffentlichte Machbarkeitsstudie ergeben - ist die energetische Sanierung des Bestands der beste Weg, massiv die CO2-Emissionen zu reduzieren. Unternehmen wie die SAGA haben inzwischen unter Beweis gestellt, dass hierbei der Quartiersansatz am effektivsten ist.

Karen Pein hat in den ersten 100 Tagen bewiesen, dass sie ihr Handwerk versteht. Ob ihr aber mit dem richtigen politischen Gespür der Ausgleich zwischen steigendem Wohnraumbedarf, bezahlbarem Wohnen und mehr Klimaschutz gelingen wird, ist noch offen. Der grüne Koalitionspartner im Hamburger Rathaus setzt nicht auf mehr Wohnungsbau, sondern nur auf die schnelle energetische Sanierung des Hamburger Wohnungsbestandes. 

Das wird gravierende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und bezahlbare Mieten haben und das Wohnen in Hamburg verteuern. Hier ist die Senatorin für Stadtentwicklung und Bau wohnungspolitisch stark gefordert. Kann sie sich gegen Umweltsenator Jens Kerstan durchsetzen? 

Am Ende geht es darum, wie Hamburgs Wohnungsunternehmen so viel CO2-Emissionen wie möglich sparen können, ohne dabei das bezahlbare Wohnen in ihren Gebäuden zu gefährden. Nach ihren ersten 100 Tagen sieht es so aus, dass die Wohnungswirtschaft als Vermieter mit Werten mit Karen Pein die richtige Partnerin auf Senatsseite haben. Eine abschließende Bewertung wird erst der Umgang mit und die Lösung der gravierenden Probleme auf dem Wohnungsmarkt ergeben. Der Start ist schon mal gelungen.“

24/03/2023

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de