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Problem Nebenkosten

VNW-Direktor Andreas Breitner zu einer Studie über Nebenkosten des Insituts der deutschen Wirtschaft Köln.

145/2021

In Mecklenburg-Vorpommern erhöhen die Betriebs- und die Heizkosten die Gesamtmiete im bundesweiten Vergleich mit am meisten. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln hervor. Demnach entspricht der Anteil der Wohnnebenkosten landesweit 39 Prozent der Grundmiete. In einigen Landkreisen liegt der Anteil sogar bei fast 50 Prozent. Zum Vergleich: Bundesweit entsprechen die Wohnnebenkosten 32 Prozent der Grundmiete.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Der hohe Anteil der Nebenkosten in Mecklenburg-Vorpommern an den gesamten Wohnkosten ist natürlich dem geringen Grundmietenniveau geschuldet. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das Einkommensniveau in vielen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns niedriger als im Bundesschnitt ist. Für die betroffenen Mieterinnen und Mieter haben sich die Nebenkosten inzwischen im wahren Sinne des Wortes zu einer ‚zweiten Miete‘ entwickelt.

Wer über zu hohe Mieten klagt, sollte nicht immer nur die Wohnungsunternehmen, sondern auch jene in den Blick nehmen, die für Nebenkosten verantwortlich sind. Das sind Anbieter von Versicherungen und Fahrstühlen, aber auch Stadtwerke und Kommunen mit ihren Abgaben und der Grundsteuer.

Bei den Nebenkosten für Mieterinnen und Mieter zeigt sich, dass einige Landkreise im Osten Mecklenburg-Vorpommerns mit bis zu 2,50 Euro pro Quadratmeter über dem landesweiten Median von 2,40 Euro pro Quadratmeter liegen. Eine Untersuchung der Nebenkosten durch den VNW im Frühjahr dieses Jahres hatte ergeben, das im Osten Mecklenburg-Vorpommerns die Belastungen durch Müllentsorgung bzw. der Versorgung mit Wasser und durch kommunale Gebühren oftmals überdurchschnittlich hoch sind.

Die im VNW organisierten sozialen Vermieter garantieren seit vielen Jahrzehnten bezahlbaren Wohnraum. Ihre Mieten liegen fast immer unter der örtlichen Vergleichsmiete. Zudem haben sie in den vergangenen Jahrzehnten viele Hundert Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung ihrer Wohnungsbestände investiert. Auf die Wohnnebenkosten, für deren Höhe oftmals auch Kommunalpolitiker verantwortlich sind, haben sie keinen Einfluss.“

2021/11/30

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 400 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de