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Ab in's Umland!

VNW-Direktor Andreas Breitner zur GEWOS-Studie: "Die Corona-Pandemie könnte für eine Entspannung auf dem Hamburger Wohnungsmarkt sorgen."

151/2020

Die Bevölkerung in Deutschland wird einer Prognose zufolge bis 2035 gerade in den Ballungsräumen wachsen - wenn auch nicht mehr so stark. Die Corona-Krise dämpfe die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland in die Großstädte, heißt es in einer Analyse des Hamburger GEWOS Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung. Zudem wanderten mehr Menschen in das Umland ab. Hamburg werde bis 2035 um 4,7 Prozent wachsen, heißt es in der Studie, die der dpa vorliegt. Damit würde es dann fast 1,94 Millionen Einwohner geben. Im Moment wohnen in Hamburg gut 1,85 Millionen Menschen. Bislang geht die Politik davon aus, dass bis zum Jahr 2030 in Hamburg die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner auf mehr als zwei Millionen steigen wird.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Mit Bevölkerungsprognosen sollte man vorsichtig umgehen. Noch zur Jahrtausendwende sagten Experten einen signifikanten Rückgang der Einwohnerzahl in Deutschland voraus, was zu einem deutlichen Rückgang des Baus bezahlbarer Wohnungen führte. Das war ein Fehler, wie wir heute wissen. Wenn jetzt das Ende der überdurchschnittlichen Zuwanderung in die Metropolen ausgerufen wird, dann sehe ich das mit Skepsis.

Hier können Sie die Ergebnisse der Studie nachlesen.

Deshalb halten die am Gemeinwohl orientierten Vermieter die Errichtung bezahlbarer Wohnungen auch in den kommenden Jahren für unverzichtbar. Jeder soll sich das Wohnen in Hamburg leisten können. Das bedeutet, dass die Stadt auch weiterhin ausreichend bezahlbare Baugrundstücke zur Verfügung stellen muss und die Bezirkspolitiker nicht einknicken dürfen, wenn es vor Ort Widerstand gegen ein Wohnungsbauprojekt gibt.

Allerdings reiht sich die heute veröffentlichte Prognose von GEWOS in andere Studien ein, die auf dem Hamburger Mietwohnungsmarkt in den kommenden Jahren eine Entspannung erwarten lassen. Dafür sprechen zwei Gründe: Zum einen wirkt sich zunehmend das ambitionierte und umfangreiche Neubauprogramm der Stadt mit mehr als 80.000 neu gebauten Wohnungen aus.

Menschen zieht es vermehrt auf's Land

Zum anderen sind da die Corona-Folgen und ihre Einflüsse auf den Wohnungsmarkt. Immer mehr Menschen zieht es infolge der Pandemie ins Umland oder in kleinere Städte. Viele Menschen wünschen sich eine Wohnung mit Zugang zum Garten oder mit einem größeren Balkon. Das aber können die meisten Wohnungen in den verdichteten Metropolen nicht leisten.

Für Hamburg kann das bedeuten, dass nun das eintritt, was sich viele wünschen: ein entspannterer Wohnungsmarkt mit bezahlbarem Wohnraum, der auch tatsächlich zur Verfügung steht. 

Ergänzend wird die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt es ermöglichen, dass mehr Menschen einen Teil ihrer Arbeit von daheim aus zu erledigen. Wer in der Woche nur noch ein oder zwei Mal zur Arbeit pendeln muss, ist eher bereit, hinaus aufs Land zu ziehen.“

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 389 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de